gastro-10-16Liebe Leser!

Um „kreativen Tourismus-Ideen“ noch stärker zum Durchbruch zu verhelfen, wurde www.we4tourism.at ins Leben gerufen, kommentiert Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner die Beweggründe hinter der neuen Webseite: „Wir wollen Crowdfunding auch im Tourismus stärker etablieren. Daher starten wir gemeinsam mit der Branche eine neue Plattform, die neu gegründeten und innovativen Unter – nehmen die Kapitalbeschaffung erleichtern soll.“

Eine tolle Idee, wie ich finde. Wer jetzt mit der Begrifflichkeit des „Crowdfundings“ nichts anfangen kann, dem sei aus schlauen Schul – büchern zusammengefasst: Es handelt sich dabei um eine Finanzierungsmethode, bei der ein Projekt gemeinsam von vielen – zumeist private Kleininvestoren („Schwarmfinanzierung“) – über eine Internetplattform, die als Vermittler fungiert, finanziert wird. Die „Spender“ erhalten meist eine Anerkennung im Umfang von frühen Nutzungsmöglichkeiten des Projektergebnisses sowie kleine Geschenke im Rahmen des Projektes. Mit an Bord sind neben dem Wirtschaftsministerium die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (ÖHT), die WKOBundessparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft, die Fachverbände Hotellerie und Gastronomie sowie die Hoteliervereinigung. Für mich ein Zeichen, dass die Idee angenommen wird.

Bravo, Herr Minister, Sie haben Weitblick bewiesen. Denn vor einem Jahr wurde mit dem Alternativfinanzierungsgesetz (AltFG) der Grundstein gelegt, der zu einem steigenden Interesse an Crowdfunding führte – sowohl bei Unternehmen als auch bei Investoren. Das machen auch Zahlen deutlich: Wurden im gesamten Vorjahr 8,1 Mio. Euro über Crowdinvesting aufgebracht, sind es allein im ersten Halbjahr 2016 bereits 13,5 Millionen Euro. Das spiegelt den Erfolg des Gesetzes wider, was ja auch nicht immer der Fall ist, wie Gastronomie und Hotellerie in den vergangenen Monaten leidvoll feststellen mussten.

Doch der positiven Neuigkeiten aus dem Wirtschaftsministerium nicht genug: Der Minister unterstützt Gastronomiebetriebe im ländlichen Raum mit einer Sonderförderung zur Modernisierung ihrer Infrastruktur. Insgesamt macht Mitterlehner für das Programm rund eine Million Euro an zins- und kostenfreien Krediten und Haftungen locker. Der Wirtschaftsminister rechnet, dass damit Investitionen von rund 14 Millionen Euro ausgelöst werden. So könnten pro Betrieb zins- und kostenfreie Kreditmittel von bis zu 300.000 Euro bereitstehen. Basis der Förderung ist ein ERP-Kleinkredit mit sechsjähriger Laufzeit. Der Bund übernimmt dafür den Zinsendienst und die Einmalkosten für die Gewährung des Kredits. Weiters besteht die Möglichkeit einer Haftung der ÖHT, wobei die entsprechende Haftungsprovision und die Bearbeitungsgebühr ebenfalls vom Bund getragen werden.

Schön, dass für die Branche auch wieder einmal spürbar etwas getan wird. Weiter so, Herr Minister!

Ihr Karl Schilling Chefredakteur

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